Sondel-Spots finden wie ein Profi: So recherchiere ich mit TopoRec – Map Viewer

Wer beim Sondeln (Metalldetektion) regelmäßig fündig werden will, muss vor allem eines tun: gute Vorarbeit leisten. Klar, der Detektor ist wichtig, ebenso wie Technik und Erfahrung – aber ohne den richtigen Spot bringt das alles wenig. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie ich mit der App TopoRec – Map Viewer gezielt nach spannenden Fundstellen suche.
 
Was ist TopoRec – Map Viewer überhaupt?
TopoRec – Map Viewer ist eine App für Android und iOS/Apple, speziell entwickelt für die kombinierte Ansicht von historischen und modernen Karten. Es handelt sich also nicht um eine Webplattform, sondern um ein leistungsstarkes Recherche-Tool für Handy und Tablet.
 
Der Name setzt sich zusammen aus Topo (für Topographie) und Rec (für Record = aufzeichnen, festhalten). Genau darum geht’s: historische Spuren sichtbar machen, aufzeichnen und für die eigene Recherche nutzbar machen.
 
Zur offiziellen Website mit App-Store-Links: https://toporec.com
Warum historische Karten für Sondler so wertvoll sind
 
Die Vergangenheit hinterlässt Spuren – manchmal sogar Münzen, Knöpfe, Schmuck oder Werkzeuge. Besonders interessant sind daher Orte, die früher einmal belebt waren, aber heute unscheinbar wirken. Solche Orte findest du auf modernen Karten oft nicht mehr. Historische Karten zeigen dir jedoch:
 
  • alte Wege und Handelsrouten
  • Siedlungen, die heute verschwunden sind
  • Felder und Wiesen mit jahrhundertelanger Nutzung
  • Orte mit spezifischer Funktion (z. B. Mühlen, Galgenberge, Brunnen, Kapellen)
  • Strukturen im Gelände, die heute nicht mehr sichtbar sind
Zusätzlich stehen in TopoRec auch moderne Werkzeuge wie LIDAR-/Schummerungskarten zur Verfügung. Diese Darstellung zeigt selbst kleinste Geländeunregelmäßigkeiten wie alte Wegspuren, Gräben, Fundamente oder Hügelgräber – selbst dort, wo heute Wald drüber gewachsen ist.
 
Meine Vorgehensweise bei der Spot-Recherche mit TopoRec – Map Viewer
1. Zielregion festlegen
Zuerst wähle ich ein grobes Gebiet aus, z. B. rund um meinen Wohnort oder einen bestimmten Landkreis. Wichtig ist: Ich recherchiere dort, wo ich auch legal sondeln darf – also mit Genehmigung des Grundstückseigentümers und ggf. des Denkmalschutzamts.
 
2. Historische Karten und Layer aktivieren
In TopoRec aktiviere ich verschiedene Layer:
 
  • Urkataster, Topografische Karten
  • Luftbilder aus verschiedenen Jahrzehnten
  • Schummerung / LIDAR
  • Römische und antike Wege via vici-org
Durch das Übereinanderlegen mehrerer Kartenebenen sehe ich sofort, was früher dort war, wo heute vielleicht nur Wiese oder Wald ist.
 
3. Alte Wege und Kreuzungen analysieren
Besonders spannend sind Kreuzungen alter Wege, Weggabelungen, Rastplätze oder Wegbiegungen im Nirgendwo. Dort haben Menschen früher gerastet, sich getroffen – und dabei auch mal etwas verloren.
 
4. Ehemalige Gebäude und Siedlungen
Ich suche gezielt nach Einödhöfen, Mühlen oder Wüstungen, die auf alten Karten eingezeichnet sind, aber heute nicht mehr existieren. Dort ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auf Relikte vergangener Zeiten zu stoßen.
 
5. Geländeformen prüfen
Mithilfe von Schummerungskarten prüfe ich, ob die Spots zugänglich und sinnvoll sondelbar sind. Alte Wege im Steilhang? Weniger attraktiv. Flaches, gut erreichbares Gelände mit langer Nutzungsgeschichte? Jackpot.
 
6. Römische Wege & antike Stätten mit vici-org
Ein echtes Highlight: TopoRec greift auch auf Daten von vici-org zu – einer Community-Plattform für archäologische Fundstellen aus der Antike. In den Karten lassen sich anzeigen:
  • Römische Straßen und Militärwege
  • Kastelle, Lager, Wachtürme
  • Siedlungen, Thermen, Kultstätten
 
Gerade in Regionen mit bekannter römischer Präsenz lohnt sich ein Blick auf diese Layer. Viele dieser Wege verlaufen heute unsichtbar unter Feldern oder Wiesen – ideal für historische Spurensuche mit dem Detektor.
 
Tipp: Spots markieren, navigieren & dokumentieren
Mit TopoRec kannst du interessante Punkte als Marker abspeichern – mit Namen, Beschreibung und Symbol. Diese kannst du später:
  • exportieren (z. B. als GPX-Datei)
  • in Listen verwalten
  • zur Navigation verwenden:
➜ Einfach in der App auf „Punkte/Tracks“, dort auf das Navigationssymbol tippen – schon öffnet sich Google Maps oder Apple Karten, und du wirst direkt dorthin geführt.
 
Zusätzlich dokumentiere ich jeden Spot mit Screenshots und Notizen – das hilft auch bei Genehmigungen und Funddokumentation.
 
Rechtlicher Hinweis
Sondeln ist in vielen Bundesländern genehmigungspflichtig. Bitte informiere dich über die jeweiligen Gesetze, Grabungsschutzverordnungen und Denkmalpflege-Regelungen deines Bundeslands. Illegales Sondeln schadet dem Hobby und der Archäologie – und ist strafbar.
 
Fazit
Die besten Funde liegen nicht einfach irgendwo im Wald – sie liegen dort, wo Geschichte passiert ist. Mit TopoRec – Map Viewer hast du ein extrem vielseitiges Werkzeug zur Hand, um diese Orte zu entdecken: von alten Wegen über verschwundene Höfe bis hin zu römischen Straßen. Die Kombination aus Karten, Schummerung, LIDAR und antiken Funddaten ist einzigartig – und ein echter Gamechanger für Sondengänger.

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